Elbe erreicht historischen Tiefstand
Die Elbe hat heute ihren historischen Tiefstand erreicht. Der Pegel beträgt an der Strombrücke in Magdeburg nur noch 48 Zentimeter. „Es ist eine weitere Auswirkung der Klimakrise. Sie zeigt, dass diese längst in Sachsen-Anhalt angekommen ist. Für uns macht es deutlich, dass Anpassungsstrategien dringend erarbeitet und umgesetzt werden, sowie ein Umdenken insbesondere bei der Schifffahrt stattfinden müssen“, sagt Cornelia Lüddemann, Vorsitzende der Landtagfraktion Bündnis 90/Die Grünen.
Das Umweltministerium hat bereits einiges in die Wege geleitet. „Ministerin Claudia Dalbert sorgt dafür, dass Flüsse mehr Raum bekommen. Sie geht gegen Sohlerosion vor und bindet wieder Auen an die Elbe an. Das ist für die Umwelt wichtig, denn Auen halten in Zeiten von Niedrigwasser das Wasser in der Fläche“, so Lüddemann. Sie weist darauf hin, dass die Elbe im Laufe des vergangenen Jahrhunderts durch Eingriffe der Menschen um 80 Kilometer Länge gekürzt wurde.
Mit dem Tiefstand werden die Forderungen wieder laut, die Elbe auszubaggern. „Doch da wo kein Wasser ist, kann auch keins herbeigezaubert werden. Wer über das Ausbaggern der Elbe fantasiert, nimmt das Ende des Gartenreichs Wörlitz und des Biosphärenreservates Mittelelbe in Kauf. Was wir dringend brauchen ist ein Umdenken bei der Schifffahrt“, fordert Lüddemann.
Die Große Anfrage der grünen Landtagfraktion zur Elbe im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass der Güterverkehr auf der Elbe bereits stark rückläufig ist. „Die Lösung lautet: Mehr auf Tourismus anstatt auf Güterverkehr setzen“, so Lüddemann.
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