Verbindliche Tests an Schulen notwendig

Gespräch mit Bildungsvertreterinnen und -vertretern

Die Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert verbindliche Schnelltests an Schulen. Wir haben gestern in einem digitalen Gespräch darüber mit Vertreterinnen und Vertretern von Lehrkräften, Eltern und Schülerinnen und Schülern gesprochen. Das Fazit war klar: Schnell- und Selbsttests müssen verbindlich werden. Es braucht auch mehr Tests wöchentlich als bisher nur einen, um pandemiefeste Schule für alle möglich zu machen.

Die letzten Tage haben gezeigt, dass Tests auf freiwilliger Basis keine Erhöhung der Sicherheit und schon gar keine Pandemiefestigkeit ermöglichen. Zuletzt hat die Zahl der Infektionen von und durch Kinder und Jugendliche erheblich zugenommen. Unsere jungen Menschen sollten aber nicht zwischen Gesundheitsschutz und dem Recht auf Bildung wählen müssen.

Wolfgang Aldag, bildungspolitischer Sprecher, fügt hinzu: „Das Gespräch hat gezeigt, dass die Kommunikation zwischen Praxis und Bildungsministerium nach wie vor nicht ausreichend ist. Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern haben uns mitgeteilt, dass sie weiterhin erst nach dem Entscheidungsprozess eingebunden werden. Bestes Beispiel dafür ist, wie Bildungsminister Marco Tullner vergangene Woche die Schulen aufrief, innerhalb von nur sechs Tagen die Lerndefizite zu ermitteln.“

Schließlich waren sich alle Teilnehmenden einig, dass die Lehrkräfte im Land mehr Gestaltungspielraum brauchen, insbesondere für die Leistungsbewertung. „Wir müssen in der aktuellen Situation unnötigen Druck von Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften nehmen. Dazu gehört, dass wenn die Präsenzpflicht aufgehoben ist, keine Fehltage im Zeugnis erfasst werden sollten“, so Aldag.

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