Stammtisch zur Neugestaltung des Kinderförderungsgesetzes (KiföG)

Gespräch zu zentralen Eckpunkten und grüne Positionen


Der Kreisverband Dessau-Roßlau von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN lädt am

28. Juni 2012 um 19 Uhr in die Schwabestube,

Johannisstr. 18 in Dessau zum monatlich stattfindenden Stammtisch zur umstrittenen KiFöG-Novellierung ein. Zu Gast ist die sozialpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion, Cornelia Lüddemann. Es werden die von Minister Bischoff vorgesehenen Änderungen und die grünen Positionen dazu vorgestellt. Im Anschluss sollen die Änderungen diskutiert werden.

„Die geplante Novellierung des Kinderförderungs­gesetzes sorgt für viel Aufregung im Land. Die Personalsituation in den Kindertagesstätten und Horten in Sachen-Anhalt ist absolut unbefriedigend. Die geplante Novellierung wird daran nichts ändern, denn der Personalschlüssel soll so bleiben wie er ist. Für mich sind die Vorschläge des neuen KiföGs deshalb völlig unzureichend. Ohne eine höhere Qualität ist keine wirklich Verbesserung zu erreichen. Es darf nicht auf Kosten der Bildungschancen von Kindern gespart werden“, entgegnet Cornelia Lüddemann, sozialpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Die Ganztagsbetreuung in den Kindertagesstätten soll stufenweise eingeführt werden, zum 1. August 2013 in den Kindergärten, und ein Jahr später für die Krippenkinder. Dafür werden im Land 1 700 Erzieherinnen mehr benötigt. Angesichts des hohen Altersdurchschnitts der jetzt beschäftigten Erzieherinnen dürfte das Land mittelfristig an dieser Stelle ein Fachkräfteproblem bekommen.

„Unser Land ist nicht gut auf den Fachkräftemangel vorbereitet. Wir müssen uns jetzt mit dieser Frage beschäftigen: Die Antworten zeigen deutlich, dass der Bedarf an Erzieherinnen und Erzieher nicht vollständig zu decken sein wird, und dass wir jetzt schon große Lücken haben. Wir stehen  jetzt vor der Macht des Faktischen: Wir können noch so schöne Gesetze erlassen. Wenn das Personal fehlt, kann es keine gute Betreuung geben. Wir müssen endlich auf Qualität in diesem Land setzen“, fordert Lüddemann und weißt dabei auf das zentrale Problem hin. „Wenn der Personalschlüssel nicht stimmt, dann werden Kinder doch nur verwahrt. Das kann und darf nicht das Interesse des Landes sein!“

Interessierte sind zur öffentlichen Veranstaltung herzlich eingeladen.

 

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