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„Weit weg und doch nah“

12. Juni – Welttag gegen Kinderarbeit

Statements der kinder- und jugendpolitischen Sprecherin und Vorsitzenden der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Cornelia Lüddemann, anlässlich des Welttags gegen Kinderarbeit am 12. Juni:

„Kinderarbeit scheint weit weg zu sein. Sie scheint uns nicht zu betreffen. Arbeitende Kinder, das klingt bei uns wie ein Widerspruch in sich, aber das ist falsch. Spätestens seit der Globalisierung geht uns Kinderarbeit direkt an. Produkte, die von Kindern gefertigt wurden, finden sich auch bei uns in den Läden. So werden etwa Kakaobohnen für Schokolade oft von Kindern geerntet. Und auch das Land Sachsen-Anhalt kann bei Beschaffungen verstärk auf faire Produkte setzen.“

„Es sind nur winzige Schritte, die jedes Bundesland, jeder einzelner Konsument gehen kann, aber sie wirken. Der starke Rückgang der Kinderarbeit zeigt dies: Um fast ein Drittel ist sie seit 2010 gesunken. Jedes Kind hat ein Recht auf eine Kindheit und den Zugang zu Bildung – hierbei dürfen wir mit unseren Anstrengungen nicht nachlassen.“

„In der letzten Legislaturperiode griff die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN das Thema der Grabsteine aus Kinderarbeit auf. Leider fand sich damals keine mehrheitsfähige gesetzliche Regelung, solche Steine auf Friedhöfen in Sachsen-Anhalt zu verbieten. Schwarz-Rot-Grün vereinbarten jedoch in ihrem Koalitionsvertrag, dieses Anliegen erneut anzupacken.“

Hintergrund:

Vor allem in Asien und Afrika sind laut UNICEF viele Kinder gezwungen zu arbeiten. Schätzungsweise 168 Millionen Jungen und Mädchen gehen weltweit zur Arbeit oft anstelle des Schulbesuchs. Gemäß der Definition der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) leistet etwa die Hälfte dieser Kinder gefährliche Arbeit.

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