Tag der Arbeit: Souveränität über die eigene Lebenszeit zurück gewinnen

  Zum 125. Tag der Arbeit am 1. Mai erklärt die Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt Cornelia Lüddemann:

„In diesem Jahr feiern wir den 1. Mai unter dem Motto Die Zukunft der Arbeit gestalten wir. Jeder Mensch muss von seiner Arbeit leben können. Auch wenn der Mindestlohn inzwischen Gesetz ist – es ist eine Lohnuntergrenze und darf nur der Einstieg, aber nicht der generelle Maßstab für eine gerechte Entlohnung sein.  Es muss sichergestellt werden, dass Ausnahmen und Lockerungen nicht zugelassen werden.“

„Neben all diesem ist aber auch die Qualität der Arbeit ein wichtiges Thema. Von vielen ArbeitgeberInnen wird oftmals Flexibilität als selbstverständlich angesehen auch mehr als vereinbart zu arbeiten und immer verfügbar zu sein. Wo auf dem Papier eine 30-Stunden-Woche steht, werden real oft mehr als 40 Stunden verlangt. Die ständige Verfügbarkeit per Handy, auch an Wochenenden und nach der Arbeit, setzt die Menschen zusätzlich unter Druck und macht sie krank. Doch das Leben besteht nicht nur aus Arbeit, sondern ist ein Puzzle aus vielen unterschiedlichen Bereichen und Aufgaben. Neben Job, die Partnerschaft, Familie, Freundinnen und Freunde, gesellschaftliches Engagement und Hobbies unter einen Hut zu bringen, fällt vielen Menschen zunehmend schwer. Mehr und mehr Menschen kommt es so vor, als müssten sie sich ständig zerreißen und hetzen, um ihren Alltag stemmen zu können.“

„Wir brauchen daher mehr Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung für die ArbeitnehmerInnen: Die Souveränität über seine eigene Lebenszeit bestimmen zu können – auch im Arbeitsleben. Wir GRÜNE fordern daher zum 1. Mai mehr Mitbestimmung für ArbeitnehmerInnen über die Arbeitszeitgestaltung und stärkere Flexibilität für bei der Wahl des Arbeitszeitvolumens. Ein grundlegender Wandel unserer Arbeitskultur muss der gesellschaftliche Anspruch sein.“

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