Sucht und Altenhilfe: „Tiefpunkt des Parlamentarismus“

DSC_0502_kleinBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben bereits im November 2013 einen Antrag eingebracht, mit dem die Fraktion das Problem Sucht im Alter in den Blick nehmen wollte. „Die Suchtproblematik nimmt im Alter zu, das betrifft vorwiegend die Alkoholsucht, aber auch den Medikamentenmissbrauch. Mit unserem Antrag wollten wir die Zusammenarbeit zwischen Alten- und Suchthilfe stärker vernetzen.

Alle Fachleute bestätigten uns, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Altenhilfe kaum Infos über die Suchtproblematik besitzen“, erklärt die seniorenpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Cornelia Lüddemann. Es gab dazu mehrfache Ausschussbefassungen und Berichte des zuständigen Ministeriums, und hier gab es eine komplette Zustimmung zu unserem Antrag – die Regierungsfraktionen von CDU und SPD haben dann aber trotzdem den bündnisgrünen Antrag abgelehnt.

Lüddemann: „Dafür gibt es keine Begründung. Warum bügeln CDU und SPD einen Antrag weg, der so eine breite Zustimmung gefunden hat? Ich hätte es großartig gefunden, wenn wir als Souverän heute hier gesagt hätten, das Thema ist uns wichtig. Die Ablehnung unseres Antrags durch die Regierungskoalition ist ein Tiefpunkt des Parlamentarismus.“

Der ursprüngliche bündnisgrüne Antrag wurde mit den Stimmen von CDU und SPD angelehnt.

Weitere Informationen:
Video zur Debatte

d2545gan.pdf (PDF, 69 KByte)

Verwandte Artikel