Runder Tisch „Geburt und Familie“ präsentiert Ergebnisse
Der Runde Tisch „Familie und Geburt“ hat in den vergangenen zwei Jahren erfolgreich gearbeitet. Heute wurden als Schlusspunkt das Projekt zum hebammengeführten Kreißsaal und die Studie zur Situation der Hebammen im Land vorgestellt. Für die Vorsitzende der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Cornelia Lüddemann, ist damit noch deutlicher geworden, dass Hebammen die wichtigsten Ansprechpartnerinnen für werdende Eltern sind.
„Die Geburtsbegleitung gehört in die Hände von Hebammen. Mit den geplanten hebammengeführten Kreißsälen in Magdeburg und Halle machen wir einen wichtigen Schritt in diese Richtung. Denn eine Geburt ist keine Krankheit, wo ein Arzt unbedingt gebraucht wird“, sagt Lüddemann. Das Geld für die hebammengeführten Kreißsäle ist im Haushalt 2019 eingeplant.
Lüddemann blickt außerdem besorgt auf den Nachwuchs für diesen Beruf. „Wir sollten die Geburtshilfe als gesetzlich garantierte Daseinsvorsorge im Krankenhausgesetz festschreiben, das nächstes Jahr novelliert wird“, fordert Lüddemann. „Das schafft Rechtssicherheit und es hilft jungen Menschen, sich für den Beruf der Hebamme und des Geburtshelfers zu entscheiden. Sachsen-Anhalt braucht außerdem einen Studiengang für die Geburtshilfe.“ Dieser fehlt bisher, wird aber in der Europäischen Union ab 2020 verbindlich sein.
„Mit dem Runden Tisch wurden Befunde erhärtet, die bisher nur gefühlt waren. Daher bin ich sehr froh, dass unsere Fraktion im Koalitionsvertrag einen Schwerpunkt im Bereich der Hebammenversorgung gelegt hat. Sachsen-Anhalt kann nur zukunftsfest sein, wenn werdende Familien adäquat unterstützt werden“, so Lüddemann abschließend.
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