Alleinerziehende und deren Kinder finanziell besser ausstatten – das fordert die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei der Sitzung des Landtags in der kommenden Woche.
„Wir wollen Alleinerziehende ökonomisch stärken. Da Ein-Eltern-Familien alltäglich mit besonderen Schwierigkeiten konfrontiert sind, brauchen sie eine möglichst umfassende Unterstützung. Gerade in Sachsen-Anhalt ist dies geboten“, betont die familienpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion, Cornelia Lüddemann.
Um dem gerecht zu werden soll sich die Landesregierung gegenüber der Bundesregierung und im Bundesrat dafür einsetzen, dass Alleinerziehende steuerlich entlastet werden. Lüddemann: „Alleinerziehende werden mit der Steuerklasse II quasi wie Singles besteuert. Der Entlastungsbetrag hat sich seit seiner Einführung nicht verändert und ist viel zu gering. Die Steuergesetzgebung degradiert sie damit zur Familie zweiter Klasse. Sie sind aber vollwertige Familien mit Kindern und stehen daher unter dem besonderen Schutz des Grundgesetzes. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert, dies steuerpolitisch zu berücksichtigen.“
Zweitens verlangt die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einen Ausbau des Unterhaltsvorschusses an Kinder und Jugendliche. Sieben Prozent aller Kinder in Sachsen-Anhalt bezogen ihn 2013. Bundesweit ist dies der höchste Wert! Der Unterhaltsvorschuss ist jedoch stark reglementiert. „Diese rechtliche Restriktion müssen wir öffnen“, fordert Lüddemann. „Der Unwille oder das Unvermögen von Elternteilen ihrer Unterhaltspflicht nach zu kommen, darf nicht zu Lasten von Kindern und Jugendlichen gehen.“
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