Angemessene Pflege und Begleitung

20140516_Cornelia_LueddemannStatements der sozialpolitischen Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Cornelia Lüddemann, im Rahmen der Debatte über die Palliativmedizin- und kultur in Sachsen-Anhalt:

„Gerade vor dem Hintergrund, dass in Sachsen-Anhalt knapp 26.000 Personen in Pflegeheimen leben, müssen wir akzeptieren, das Sterben nicht mehr eine rein private Sache in eigener Häuslichkeit ist. Einrichtungen und Institutionen wie Seniorenheime, Pflegeheime oder Hospize sind heutzutage Formen der letzten Heimat und Orte des Sterbens.“

„Auch wenn seit vielen Jahren eine intensive Debatte läuft und sich zahlreiche Träger, Leitungen und Teams auf den Weg gemacht haben, so kommt doch etwa die Diakonie zu der Einschätzung, dass es sich in den Einrichtungen um weitgehend ‚unorganisierte‘ Prozesse handelt. Das heißt, das Gelingen einer würdevollen Sterbebegleitung bleibt damit dem Zufall überlassen. Das können wir nicht einfach unbeachtet lassen. Es muss eine entwickelte Sterbe- und Abschiedskultur ausgearbeitet werden, damit ein würdevoller Rahmen und die eigenen Vorstellungen vom Lebensende wahrgenommen, bedacht und umgesetzt werden können.“

„Ich fordere die Landesregierung auf finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten durch das Land zu prüfen und Gespräche mit den Kranken- und Pflegekassen zu führen, denn die Unterzeichnung der ‚Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen‘ darf nicht nur ein symbolischer Akt gewesen sein. Die Leitsätze der Charta sollen Eingang in die Arbeit der Landesregierung finden.“

 

Videomitschnitt – 1. Rede

Videomitschnitt – 2. Rede

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