Inklusion in Wittenberg erleben

Spaziergang1„Zeigen was Inklusion ist und wie man sie verwirklichen kann“ – Unter diesem Motto reiste Cornelia Lüddemann am 2. April nach Wittenberg. Gemeinsam mit Dr. Reinhild Hugenroth, der bündnisgrünen Kreisvorsitzenden vor Ort, und Jonny Och vom Tourismusverband Dessau-Roßlau-Wittenberg, ging sie auf Entdeckungstour.

Barrierefreier Stadtumbau in Lutherstadt Wittenberg

Im Rahmen eines Spazierganges durch die Innenstadt Wittenbergs, zeigte Stephan Heinrich, Referent für Wirtschaftsförderung, beispielhaft welche Baumaßnahmen bereits vollzogen sind. Alle Bauprojekte im Hinblick auf das Reformationsjubiläum 2017 wie die Sanierung von Schloss und Schlosskirche, Stadtkirche, zentraler Besucherempfang am Arsenalplatz sowie Sanierung des Augusteums erfolgen unter dem Aspekt, konsequent Barrierefreiheit herzustellen. Diese Ziel verfolgt die Stadt Wittenberg in einem eigenen Kapitel im Stadtentwicklungskonzept. „Es ist für mich wichtig, positive Beispiele zu erleben, um damit zu werben“, erklärt die Abgeordnete im Vorfeld des Spazierganges. Lüddemann betreibt so Bewusstseinsbildung für die Notwendigkeit eines selbstverständlichen Miteinanders von Menschen mit und ohne Behinderung und unterstützt den Umsetzungsprozess der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen.

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Ein besonderer Fokus liegt auch auf die Gestaltung der Oberflächen in der Altstadt, welche die besonderen Belange von Menschen mit Geh- und Sehbehinderungen berücksichtigt. Allerdings muss der Aufbau eines barrierefreien Leitsystems noch bis 2017 realisiert werden. An allen Bauplanungen würde der Behindertenverband beteiligt, um den Gedanken der Inklusion mit Leben zu erfüllen. Bereits im Rahmen des Gesamtkonzepts umgesetzte Maßnahmen sind unter anderem der Neu- und Umbau der Sekundarschule Heinrich Heine, der Nachbarschaftstreff Wittenberg-West, der barrierefreie Umbau der Bushaltestellen sowie das integrierte Wohn- und Sozialprojekt an der Stadthalle.

Filmabend BERG FIEDEL „Eine Schule für alle“

Am Abend fand unter dem Motto: „Schule und Inklusion“ eine Veranstaltung in Lutherstadt Wittenberg zum Welt-Autismustag am 02. April 2014 statt. Der mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilm „Berg Fidel – Eine Schule für alle“ führte auf sensible und unterhaltsame Weise in das Thema Inklusion ein. „Im Film kommen die Kinder zu Wort. Vier kleine Protagonisten erzählen mit Witz und Charme aus ihrem Schulalltag und sagen in ihrer unvergleichlichen Weise mehr als so mancher Erwachsener.“

 

FilmabendBei der anschließenden Podiumsdiskussion unter der Moderation von Herrn Oberarzt J. Perlberg (Leiter der Tagesklinik KJP Wittenberg) diskutierten Cornelia Lüddemann, Landtagsabgeordnete und Sprecherin für Menschen mit Behinderung, Frau H. Giesemann als Leiterin der Autismusambulanz Wittenberg, Frau M. Lüthy, die schulfachliche Referentin für Förderschulen im Landesverwaltungsamt, Frau C. Richter und Frau A. Kussmaul als Vertreterinnen der Lehrerschaft der evangelischen Grundschule Wittenberg sowie eine Mutter eines Jungen mit Asperger-Syndrom über Fragen der Inklusion in Sachsen-Anhalt.

 

 

 

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