Abwanderung durch Identifikation entgegenwirken

Bevölkerungsschwund in Sachsen-Anhalt: „“Abwanderung durch Identifikation entgegenwirken“
Statements der kinder- und jugendpolitischen Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Cornelia Lüddemann, zu der aktuellen Studie des Leibnitz-Instituts für Länderkunde, das die Lage in Sachsen-Anhalt als „massiv problematisch“ bezeichnet:

„Die ersten Ergebnisse der neuen Studie des Leibniz-Instituts für Länderkunde sind alarmierend. Die generelle Tendenz der Bevölkerungsabnahme und der damit verbundenen Abwanderung ist hinlänglich bekannt, aber dass unser Land bei diesem Prozess an der Spitze in Europa steht, macht mich gerade zu sprachlos.“

„Ein massiver Ausbau der Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche, die Sicherung der Jugendförderung und die Ermöglichung vielfältigen Engagements sind für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Antworten auf diese Entwicklung. Wir müssen junge Menschen frühzeitig als Bürgerinnen und Bürger unseres politischen Gemeinwesens anerkennen – indem sie beispielsweise verpflichtend bei kommunalen Planungen zu beteiligen sind. Es braucht flächendeckende Jugendgremien für eine starke Interessenvertretung. Auf kommunaler Ebene sollten Jugendliche schon ab 14 Jahren wählen dürfen. Das fordern wir in unserem aktuellen Gesetz zur Stärkung der Rechte von Kindern und Jugendlichen.“

„Durch Gelebte Demokratie wollen wir eine Identifikation der Jugendlichen mit ihrer Region ermöglichen. Wer einmal Verantwortung vor Ort übernommen hat, der kommt nach einem Studium oder einer Ausbildung auch eher wieder zurück. Daran hapert es ja besonders, wie die Studie betont.“

„Wir brauchen eine auskömmlich finanzierte Jugendarbeit. Nur so können wir – gerade in ländlichen Regionen – den Jugendlichen Angebote der Jugendarbeit bieten. Das sind auch für das spätere Leben entscheidende Haltefaktoren. Mit ihren Kürzungen in diesem Bereich sägt die Landesregierung von Ministerpräsident Reiner Haseloff sprichwörtlich am eigenen Ast.“

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