Wir brauchen eine stärkere Vernetzung

„Jugendbeteiligung funktioniert.“ So fasst die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Cornelia Lüddemann, ihr Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Jugendgremien in Sachsen-Anhalt zusammen. Im Lauf der Diskussion zeigte sich jedoch auch die Notwendigkeit, Jugendgremien weiter zu vernetzen. „Da gibt es noch einigen Nachholbedarf. Das Land sollte hierbei seine Hilfe anbieten. Es könnte beispielsweise ein Treffen der Jugendgremien organisieren. Auf Landesseite scheint es aber daran noch kein ernsthaftes Interesse zu geben. Zumindest scheinen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die ersten zu sein, die alle Jugendgremien des Landes in den Landtag eingeladen haben.“

Das Beispiel des Kinder- und Jugendrates Halle zeigt, dass Jugendliche sich einbringen wollen und können. „Mit Basisgruppen in jedem Stadtteil und Mitgliedern aus allen Schulformen ist dieser Rat ein tolles Beispiel für eine gelungene Beteiligung. Mit ihrer Teilnahme am Jugendausschuss der Stadt Halle und der Organisation der ,Youth Bank‘ zeigen die Jugendlichen auch klar Verantwortungsübernahme“, freut sich Lüddemann. Jetzt müsse daran gearbeitet werden, dass dieses Beispiel in ganz Sachsen-Anhalt Schule macht. „Insbesondere die Stelle der Moderatorin für Kinder- und Jugendbeteiligung im Amt für Kinder, Jugend und Familie in Halle scheint die Struktur des Kinder- und Jugendrates zu stärken. Solche Stellen brauchen wir flächendeckend in Sachsen-Anhalt“, fordert Lüddemann.

Auch für den neuen Jugendkreistag des Bördekreises, der sich bei dem Gespräch vorstellte, wäre eine solche Unterstützung hilfreich. „Eine professionelle, organisatorische Ansprechpartnerin scheint es nur in Halle zu geben“, kritisiert Lüddemann. „Und auch eine Schulung für ihre Tätigkeit in einem Jugendgremium gibt es in der Regel nicht. Hier ist das Land gefordert, Jugendgremien zu unterstützen.“

Verwandte Artikel