Jetzt handeln – politisch und praktisch

Aktuelle Debatte zum Insektensterben

Mit einer Aktuellen Debatte machte die Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen deutlich, dass der Kampf gegen das Insektensterben sofort und viel mehr als bisher angegangen werden muss. „Die Situation ist dramatisch, aber änderbar, wenn wir uns alle bewegen und handeln“, sagte Fraktionsvorsitzende Cornelia Lüddemann.

In knapp dreißig Jahren sind fast 80 Prozent der Insekten verschwunden.  „Stellen Sie sich vor, sie haben gleich in der Mittagspause nur ein Fünftel ihres üblichen Mittagesessens auf dem Teller. Da ist fast nichts mehr da.“ Der Rückgang ist unabhängig von den Ökosystemen: Ob Heide, Sandmagerrasen, Waldränder oder Ödland. „Wir müssen den Insekten Lebensraum sowie Nahrung bieten und sie weniger bekämpfen“, machte Lüddemann deutlich.

„Ökolandbau ist wesentlich. Es zeigt sich wieder eindrucksvoll, wie wichtig es ist, dass wir unser Ziel aus dem Koalitionsvertrag von 20 Prozent Ökolandbau an der Gesamtfläche der Landwirtschaft erreichen müssen“, forderte Lüddemann.

Aber auch Bürgerinnen und Bürger können einiges selber machen, wie Lüddemann erläuterte. „Schädlinge kann man mit Brennesselsud statt mit der Giftspritze bekämpfen. Auch Kornelkirsche oder Glockenhasel machen sich schick im Garten und bieten Lebensraum für Bienen und Co.“

Die Landtagsfraktion handelt politisch und praktisch. Sie hat deshalb diese Woche Blumenzwiebeln am Rande des Landtags gesteckt. Das wird im Frühling eine schöne Spielwiese für Insekten.

Videomitschnitt aus der Plenumssitzung

Die Aktuelle Debatte wird durchgeführt. Beschlüsse zur Sache werden nicht gefasst – Drucksache als PDF-Datei.

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